Leistungsprüfung

Die Milchkontrolle oder Milchleistungsprüfung (MLP) ist eine wichtige Grundlage des Herdenmanagements der Milchviehbetriebe und der Tierzucht, wobei letztere nicht mehr nur die reine Milchleistung im Blick hat, sondern zunehmend auch die Verbesserung der Gesundheit und Robustheit.

Die MLP wird in Deutschland von insgesamt 14 regionalen Kontrollverbänden durchgeführt. Deren Arbeit orientiert sich an einheitlichen Regeln, die national und international vorgeschriebenen sind. Die Vergleichbarkeit der ermittelten Leistungsergebnisse ist somit über die einzelnen Betriebe, Kreise und Länder hinaus gewährleistet. Innerhalb Deutschlands sind die Kontrollorganisationen im Deutschen Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfung (DLQ) gebündelt, der als Interessenvertretung und Einkaufsgemeinschaft für seine Mitgliedsverbände auftritt.

Grundlage für die tägliche Arbeit aller Milchkontrollverbände in Deutschland sind die Richtlinien und Empfehlungen des DLQ. Die Begriffe der MLP sind mit einheitlichen Definitionen belegt, die von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR) herausgegeben wurden.

Zu den Empfehlungen und Richtlinien von DLQ und ADR:
http://www.adr-web.de/empfehlungen_und_richtlinien.html
Mehr zu den Begriffsdefinitionen: ADR- Richtlinie 1.1_Anlage 1
In Niedersachsen werden aus den MLP-Daten im VIT (Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.V.) in Verden u.a. die Jahresleistung, die 305-Tage-Leistung der Einzeltiere sowie die durchschnittliche Herdenleistung der Betriebe ermittelt. Mit dem monatlichen Zwischenbericht werden die Ergebnisse den Landwirten als Managementhilfe zur Verfügung gestellt. Neben den Leistungsdaten sind wichtige Informationen zu einer bedarfsgerechten Fütterung sowie zur Überwachung der Eutergesundheit der Herde enthalten. Darüber hinaus gehen die festgestellten Leistungen maßgeblich in die Zuchtwertschätzung ein und bilden damit das Fundament aller züchterischen Entscheidungen.